Das maßgeblich von der Evangelischen Kirche in Deutschland unterstützte Bündnis hat sich im Dezember letzten Jahres in Hamburg konstituiert und unterstützt die zivilen Seenotrettungsorganisationen, die im Mittelmeer dem Ertrinken von Menschen auf der Flucht nicht tatenlos zusehen, sondern da humanitär handeln und Menschenleben retten, wo staatliche Seenotrettung fehlt.
Die Botschaft ist deutlich und klar: Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.
Alle Menschen, die auf ihrem Weg über das Mittelmeer ertrinken, haben Schutz und eine menschenwürdige Zukunft für sich und ihre Familien gesucht. Verfolgung, Krieg, Armut, Unrecht und der Klimawandel haben sie dazu gebracht, ihre Heimat zu verlassen.
Solange die Fluchtursachen nicht bekämpft werden können und staatliche Seenotrettung fehlt, ist sie unsere humanitäre Pflicht. Das Bündnis stellt daher vier Forderungen an die deutsche und europäische Politik:
- Seenotrettung ermöglichen,
- Kriminalisierung beenden,
- Faire Asylverfahren sicherstellen und
- Kommunale Aufnahme ermöglichen
Immer mehr Organisationen setzen sich für die Rettung von Bootsflüchtlingen auf dem Mittelmeer ein: Über 500 Bündnispartner bilden mittlerweile das Aktionsbündnis untited4rescue. Im Januar 2020 kaufte die Gruppe das Schiff Sea-Watch4 und stellte es der Rettungsorganisation Sea-Watch zur Verfügung. Mit vier anderen Schiffen ist die Sea Watch4 allerdings von italienischen Behörden in verschiedenen Häfen festgesetzt worden.
Nun wird ein weiteres Schiff durch das Bündnis finanziert: die Sea-Eye4, von dem Regensburger Verein Sea-Eye gekauft, wird es gerade umgebaut zur Seenotrettung und soll im Frühjahr 2021 zur Migrationsaufnahme in den See stechen.
„Wir freuen uns sehr, dass sich so viele gesellschaftliche Akteure für dieses wichtige Thema einsetzen, denn die Seenotrettung und das Sterben an den europäischen Außengrenzen geht uns alle an“, so Michael Schwickart, aus dem Vorstand von United4Rescue.
Bündnispartner sind unter anderem der DGB, Ärzte ohne Grenzen, World Vision Deutschland, die Akademie für Alte Musik in Berlin, viele evangelische und katholische Kirchengemeinden, Kirchenkreise, muslimische Verbände und zahlreiche Unternehmen.
Das Bündnis finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Wenn Sie sich auch an der Rettungsmission beteiligen möchten oder einfach nur neugierig geworden sind, finden Sie Infos unter https://www.united4rescue.com/
Wer direkt spenden möchte, kann dies unter dem Spendenkonto:
Trägerverein Gemeinsam Retten e.V.
IBAN: DE93 1006 1006 1111 1111 93
Bank für Kirche und Diakonie eG
Verwendungszweck: „Gemeinsam Retten“ oder online unter https://www.united4rescue.com/jetzt-spenden